Das Maidan Massaker 05.03.2017 21:50
Dass wir auch den Aufstand und das dadurch erzeugte Chaos in der Ukraine
unseren Verbündeten in Washington verdanken, ist
hinlänglich erwiesen. Jetzt haben sich der frühere ukrainischer Ministerpräsident
Viktor Janukowitsch und der frühere
Ministerpräsident Mykola Asarow nochmals zu den Vorgängen geäussert und neue Einzelheiten
über die Hintergründe der Massenmorde durch die Scharfschützen während des
Maidan-Putsches Ende Februar 2014 enthüllt:
Am 21. Februar hat nun Mykola Asarov auf seiner
Facebook-Seite explosive neue Enthüllungen über die Identität der
Scharfschützen, die die Gewalt auf dem Maidan anheizten, indem sie auf
Polizisten und Demonstranten schossen und mindestens 50 Menschen töteten, bekanntgemacht.
Asarow schreibt: »Heute
liegen uns - und auch Ermittlern in Kiew
- zuverlässige Informationen über die
Tatsache vor, daß die Morde auf dem Maidan von speziellen Gruppen von
Scharfschützen aus Georgien, den baltischen Ländern und Polen unter der
Anleitung von Ausbildern aus Frankreich und Deutschland ausgeführt wurden. Die
Gruppen ›erhielten Feuerschutz und Ablenkungsmanöver von Schützen
der Maidan-Selbstverteidigungsgruppe‹ unter der Leitung von Andrij Parubij und Sergej
Paschinski‹ - ersterer heute Sprecher des ukrainischen
Parlaments und letzterer heute Abgeordneter und zuvor Übergangschef der
Präsidialverwaltung. Insgesamt starben mehr als 130 Menschen, darunter 18
Polizeibeamte.«
Asarow erklärt weiter: »Die aus zehn Personen
bestehende georgische Gruppe war auf dem Gebäude des Konservatoriums [mit Sicht
über den Maidanplatz] platziert. Die Identitäten von drei von ihnen wurden
durch Fotografien, die Mitglieder der Ukrainischen Sicherheitskräfte aufnahmen,
bestätigt, und es wurde festgestellt, daß sie georgische Staatsbürger sind. Am
20. Februar 2014 teilte sich diese Gruppe in zwei Gruppen auf. Eine davon
feuerte vom Konservatoriumsgebäude aus, die andere vom Gebäude des Hotels
Ukraine.« Zudem gehe man davon aus, daß eine dritte Gruppe von Schützen anwesend
war. Diese Gruppe soll von einem dritten Gebäude mit Blick über den Platz
innerhalb von 30 Minuten 50 Menschen getötet haben und sei unmittelbar danach von
dem Gelände fortgebracht worden.« Asarow betont, die Putschisten, Parubij, Paschinski,
der Sekretär des Nationalen Verteidigungsrats Olexander Turtschinow,
Innenminister Arsen Awakow und der frühere Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk,
die alle nach dem Putsch ernannt wurden, ›haben alles getan, um Beweise und Zeugenaussagen zu
vernichten. Es gab einen Versuch, Janukowitsch und der Bereitschaftspolizei
Berkut die Schuld an dem Massaker in die Schuhe zu schieben‹. Asarows
Facebook-Eintrag enthält zahlreiche Links zu Augenzeugenberichten vom Maidan
sowie Videos und Fotos, die die Gewalt auf dem Maidan im Februar dokumentieren.
Er schreibt, es gebe ausreichend Beweise, um die Beteiligung von Turtschynow,
Parubij, Paschinski und anderen an der Organisation des Massenmords vor drei
Jahren ›mit absoluter Objektivität‹
nachzuweisen. Eine Videoaufnahme vom Februar zeigt, wie bei einer
Polizeikontrolle an einer Straße im Kiewer Stadtzentrum im Kofferraum von
Paschinskis Wagen ein Scharfschützengewehr gefunden wurde; er hat kürzlich
behauptet, er habe dieses Gewehr zur Selbstverteidigung mitgeführt.
Aufruf an Trump, Merkel und den Europarat Nicht zum erstenmal werden damit Hinweise bekannt,
daß die Mörder in Kiew bezahlte Killer waren. Schon bald nach den Morden
gelangte ein Telefongespräch des estnischen Außenministers Urmas Paet mit der
außenpolitischen EU-Vertreterin Katherine Ashton an die Öffentlichkeit, in dem
Paet zu Ashton sagt, die Scharfschützen hätten sowohl Polizisten als auch
Demonstranten getötet, und hinter ihnen habe ›jemand aus der neuen Regierungskoalition‹
gestanden.
Am Tag nach Asarows Enthüllungen rief Ex-Präsident
Janukowitsch den Europarat auf, eine unabhängige Untersuchungskommission über
den Putsch und die Morde in der Ukraine vom 18. bis 22. Februar 2014
einzurichten. Seinen offenen Brief richtete er an Kanzlerin Merkel und den
früheren Außenminister und jetzigen Bundespräsident Steinmeier, an den
französischen und den polnischen Präsidenten sowie an die Führungen des
Europarats, der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE) und des
Europäischen Parlaments. In einem separaten Brief an US-Präsident Trump fordert
Janukowitsch zusätzlich zu der unabhängigen Untersuchung der Maidan-Verbrechen
eine Untersuchung ›der Rolle, die US-Beamte darin spielten‹,
indem sie die Opposition förderten. Er nennt
namentlich die damalige Außenstaatssekretärin Victoria Nuland, Senator John
McCain und den damaligen US-Botschafter in Kiew, Geoffrey Pyatt. Er bittet
Trump auch, dabei zu helfen, das gegenwärtige Blutvergießen in der Ukraine zu
beenden. Die Kiewer Regierung habe mit einer neuen Offensive im Donbaß in
Verletzung des Minsk-II-Abkommens den Konflikt wieder angeheizt.
Vor russischen und ukrainischen Reportern sagte
Janukowitsch in Moskau über den Vorschlag, eine Wahrheitskommission zu bilden: »Es gibt viele Zeugen,
die nicht vor den jetzigen Behörden
aussagen wollen, die keine Informationen liefern wollen, weil in den
vergangenen drei Jahren alle Beweise vernichtet wurden, die vernichtet werden
konnten. Es gibt Menschen, die bereit sind, auszusagen, aber dies nur vor einer
internationalen Kommission, die eingerichtet werden sollte, um das Abkommen vom
21. Februar 2014 zu erfüllen, und der insbesondere auch Vertreter der
Opposition und internationale Experten angehören sollten.«
Janukowitsch erklärte, der derzeitige ukrainische
Generalstaatsanwalt Juri Luzenko habe selbst die illegalen Aktivitäten und
Morde organisiert, die auf dem Maidan verübt wurden; die Aktivisten seien
bewaffnet worden und dazu bereit gewesen, diese Waffen auch einzusetzen. »Wir sprechen hier von
der Ermordung unschuldiger Menschen, die von Gebäuden aus erschossen wurden,
die von den Maidan-Aktivisten besetzt waren«, sagte Janukowitsch. »Kein einziges Mitglied
des Rechten Sektors wurde getötet; sie schossen auf einfache Menschen, die
lediglich zum Maidan gekommen waren. Diese Leute befanden sich in einem
Bereich, auf den man von den Gebäuden, in denen sich die Scharfschützen
befanden, gut zielen konnte. Es gibt viele Beweise und Menschen, die bereit
sind, darüber auszusagen.« TASS zitiert Janukowitsch weiter: »Wenn die
Weltgemeinschaft die Wahrheit erfahren will und gewillt ist, die früheren
Zusagen zu erfüllen«, gemeint ist das Abkommen vom 21. Februar 2014, »dann werden alle Täter
identifiziert werden.«
Helga Zepp-LaRouche hat die Forderung nach einer
Wahrheitskommission ausdrücklich unterstützt und erklärt, Angela Merkel und Frank-Walter
Steinmeier sähen ›sehr schlecht aus‹, wenn sie dies nicht aufgriffen. Bei einer internationalen
Mobilisierung zum ›Tag der Wahrheit‹ am vergangenen 23. Februar hatten die ›Bürgerrechtsbewegung
Solidarität‹, das internationale Schiller-Institut und ›LaRouche
PAC‹ in den USA ein Dossier mit dem Titel ›2014
- Naziputsch in der Ukraine, 2017 - in den USA‹ verbreitet, worin die Rolle von George Soros und
Präsident Obama sowohl in der Ukraine als auch bei dem Versuch, die neugewählte
Regierung Trump zu Fall zu bringen, dokumentiert wird. Obamas Außenministerium
organisierte die anglo-amerikanische Geheimdienstoperation mit dem Ziel, die
demokratisch gewählte Regierung von Janukowitsch zu stürzen und die Bedingungen
für einen Krieg zwischen Rußland und dem Westen zu schaffen.
Anmerkung politonline: Die direkte
Verwicklung der EU - auch der Regierung
in Berlin - in den Aufstand ist in
zahlreichen, unter dem Stichwort ›Ukraine‹ figurierenden Artikeln aufgezeigt. Insofern dürfte
die Erfüllung der vorgebrachten Forderung leider noch in weiter Ferne liegen,
wenn sie überhaupt je aufgegriffen wird, macht man sich die jetzt auch auf der
Münchner Sicherheitskonferenz wieder zutage getretene Einstellung der NATO bewußt.
Quelle: http://www.bueso.de/node/9010 2. 3. 17
|