Die gefährliche neue Rolle der Türkei in der Flüchtlingsfrage - Von Tyler Durden 16.12.2018 21:06
Dank der Vereinten Nationen ist die Türkei nun offiziell dafür
verantwortlich, zu entscheiden, wer Flüchtling ist und wer nicht.
Mehr noch: Die Türken können auch festlegen, wo diese Flüchtlinge hingeschickt
werden. Dabei hat der türkische Staat wiederholt damit gedroht, Europa mit
Flüchtlingen zu überfluten. 2016 beispielsweise erklärte Präsident Recep Tayyip
Erdogan an Europa gerichtet: »Als in Kapikule an der Grenze 50.000 Flüchtlinge
standen, habt ihr geschrien. Ihr habt angefangen zu fragen, was ihr tun würdet, sollte
die Türkei die Tore öffnen. Seht mich an: Wenn ihr
weitermacht, werden diese Grenztore offen sein. Das solltet ihr wissen.«
Angesichts der türkischen Drohungen sollte der offizielle neue
Status der Türkei Anlaß zu Bedenken geben. Die
regierungsfreundliche türkische Zeitung ›Daily Sabah‹ berichtete kürzlich: »Die
Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen hat der türkischen Einwanderungsbehörde
die Verantwortung für die Registrierung der Flüchtlinge übertragen, die sich in
der Türkei aufhalten. Die türkische Generaldirektion für Migrationsverwaltung
selbst wird nun die Erfassung der Flüchtlinge übernehmen und ihren Status
bestimmen. Ausländer, die in der Türkei um internationalen Schutz nachsuchen,
werden sich fortan bei den örtlichen Ämtern der Migrationsverwaltung
melden müssen.«
Sorgen bereiten hier drei Punkte:
1. Terrorismus Im März attackierte Erdogan den französischen Präsidenten Emmanuel
Macron, nachdem dieser angeboten hatte, zwischen Ankara und den syrischen
Kurden zu vermitteln. Erdogan warnte: »Mit dieser Haltung hat Frankreich kein
Recht, sich über irgendwelche Terrororganisationen, Terroristen oder
Terroranschläge zu beschweren. Wer mit den Terroristen schläft, sie in seinen
Palästen willkommen heißt, wird früher oder später erkennen, was für einen
Fehler er begangen hat.«
Als im April ein Mann in Münster seinen Kleinbus in eine
Menschengruppe lenkte, ging Erdogan wenige Stunden später Frankreich erneut an
und bezeichnete das Land als ›Handlanger‹: »Wer den Terrorismus unterstützt …
Terroristen im Elysée-Palast empfängt … Sie sehen ja, was in Deutschland
passiert. Dasselbe wird in Frankreich passieren. Der Westen wird nicht imstande
sein, sich von dem Terror zu befreien. Der Westen wird untergehen, während er
diese Terroristen ernährt.«
Aber es sind nicht nur Erdogans Drohungen, die Europa dazu bringen
sollten, seine lockere Einwanderungspolitik zu überdenken. In den vergangenen
Jahren sind zahlreiche europäische Städte von tödlichen Dschihadisten-Angriffen
erschüttert worden, beispielsweise Manchester, Paris, Brüssel, Nizza,
Kopenhagen, London, Amsterdam, Barcelona, Toulouse, Trèbes,
Saint-Étienne-du-Rouvray, Berlin und Stockholm. Bei vielen dieser an den
Angriffen beteiligten Terroristen handelte es sich um Personen, die von
Dschihadisten-Gruppen im Nahen Osten oder in Europa rekrutiert und
radikalisiert worden waren. Insofern erscheint es riskant, eine unkontrollierte
Einwanderung aus Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit zu erlauben.
Das ist keine reine Spekulation. Umfragen zeigen, dass eine große
Zahl von Muslimen weltweit den Terrorismus oder Gewalt im Namen des Islams
unterstützt. Zudem gibt es Berichte, wonach der IS über Griechenland als
Flüchtlinge getarnte Agenten nach Europa eingeschleust hat. In einer Dokumentation der ›Deutschen Welle‹ [›Terror at the Moria Refugee Camp‹] hieß es: »Angeblich terrorisiert eine
Gruppe von IS-Anhängern Menschen, die sich im Flüchtlingslager Moria auf der
griechischen Insel Lesbos aufhalten. Unter dem Vorwand, den religiösen Anstand
zu wahren, wird jeder, der sich ihrer Ansicht nach schuldig gemacht hat, brutal
bestraft.«
Und weiter: »Zuletzt trafen mehr und mehr Flüchtlinge aus Deir
ez-Zor im Lager ein, einer der letzten Hochburgen des Islamischen Staats in
Syrien. Seitdem haben die Verbrechen innerhalb des Lagers offenbar eine völlig
neue Qualität angenommen. Wie es heißt, werden die meisten illegalen
Aktivitäten von einer Gruppe Syrer kontrolliert. Wer sich nicht an die
Spielregeln hält oder sich der Gruppe in den Weg stellt, muß
mit körperlicher Gewalt bis hin zu Todesdrohungen rechnen. Die Übeltäter
berufen sich dabei oftmals auf die Scharia. Es tauchen zudem mehr und mehr
Graffiti auf, in denen der IS gepriesen wird.«
2. Demografie Spanien, Italien, Bulgarien, Lettland und Großbritannien, das sind
laut einem Bericht
im ›Business Insider‹ vom August die Länder, die am
stärksten gefährdet sind, sich zu »demografischen
Zeitbomben« zu entwickeln. Die geringe Geburtenrate der Europäer ist angeblich
ein Motiv für EU-Vertreter, muslimische Einwanderer in großen Mengen
aufzunehmen und so den Bevölkerungsschwund wettzumachen. Ein weiterer Grund ist
angeblich die Überalterung Europas. Im ›Forbes Magazine‹ war 2017 in
einem Kommentar zu lesen: »Will Westeuropa seine sozialen Vorzüge bewahren,
benötigen die EU-Staaten mehr Arbeiter. Keine andere Region auf diesem Planeten
weist eine ältere Bevölkerung auf, die so wenig Interesse daran hat, Kinder in
die Welt zu setzen, wie Europa. Kein Wunder, dass die politischen Planer alles
in ihrer Macht Stehende tun, um Zuwanderung zu ermutigen. Osteuropa ist alt.«
Derartige Ideen wurden allerdings bereits zuvor schon auf den
Prüfstand gestellt. Deutschland beispielsweise holte sich vor Jahrzehnten
Gastarbeiter aus der Türkei ins Land, um in einer boomenden
Nachkriegswirtschaft die Nachfrage nach günstigen Arbeitskräften bedienen zu
können. Ursprünglich sollten diese Arbeiter nur vorübergehend in Deutschland
bleiben, damit »die türkischen Gäste nicht zu Einwanderern würden«, aber der
politische Wind drehte sich , so dass man es den Arbeitern erlaubte, im Land zu
bleiben und ihre Familien nachzuholen. Stand Ende 2011 lebten in Deutschland der
›Deutschen Welle‹ zufolge »rund
2,5 Millionen Menschen türkischer Abstammung. Entweder sie selbst oder ihre
Eltern wurden in der Türkei geboren. Damit stellen sie die größte
Migrantengruppe in Deutschland.«
Was das für Folgen hat, zeigte sich ganz deutlich im Juni, als
nahezu zwei Drittel der türkischen Gemeinden in Deutschland bei den türkischen Präsidentschaftswahlen für Erdogan stimmten; ironischerweise
war Erdogans Zuspruch in Deutschland viel höher als in der Türkei selbst. Drei
Monate vor der Wahl
erklärte Alpaslan Kavaklioglu, Mitglied der Regierungspartei AKP und Leiter des Sicherheits- und Geheimdienstausschusses im türkischen
Parlament, die demographischen Verhältnisse in Europa würden sich zugunsten der
Muslime verschieben: »Das Vermögen und der Wohlstand der Welt verlagern sich
vom Westen in den Osten. Europa erlebt eine Zeit, die ungewöhnlich ist. Die
Bevölkerung schrumpft und altert … Aber Europa hat dieses Problem. Alle
Neuankömmlinge sind Muslime. Aus Marokko, Tunesien, Algerien, Afghanistan,
Pakistan, dem Irak, dem Iran, Syrien und der Türkei … Es hat ein Ausmaß
erreicht, dass der beliebteste Name im belgischen Brüssel Mohammed lautet. Auf
Rang zwei liegt Malih und auf Rang drei Aisha.« Sollte sich dieser Trend
fortsetzen, so Kavaklioglu, »dann wird die
muslimische Bevölkerung in Europa größer sein als die christliche Bevölkerung ..…
Dagegen hilft kein Mittel. Europa wird muslimisch. Wir werden dort, so Gott
will, erfolgreich sein. Davon bin ich überzeugt.«
2017 rief Erdogan die in Europa lebenden Türken dazu auf, sich
kräftig zu vermehren: »Die Orte, an denen ihr arbeitet und lebt, sind jetzt
eure Heimatländer und neue Nationen … Macht fünf Kinder, nicht nur drei. Ihr
seid nämlich die Zukunft Europas.« Jüngsten Berichten zufolge sieht die Zukunft
für die Europäer dagegen nicht so rosig
aus. Die britische Tageszeitung ›The Sun‹ schreibt: »Türkische ›Polizei‹ kontrolliert
nun offen ›türkische‹ Gebiete in Berlin. Auf den Straßen Berlins
wurden Fahrzeuge gesichtet, die das Logo einer türkischen Eliteeinheit der
Polizei tragen. Deutsche Behörden sagen, sie könnten sie nicht stoppen. Auf den
Fahrzeugen steht Özel Harekat, zudem ist das Logo dieser türkischen
Anti-Terror-Einheit aufgeklebt. Die Fahrzeuge wurden beobachtet, wie sie in
Stadtteilen mit hohem türkischem Anteil herumfuhren.«
3. Kultur Der Zustrom großer Mengen an Flüchtlingen und Migranten aus
islamischen Diktaturen hat die europäische Kultur stark beeinflußt.
Auch wenn einige Europäer noch immer der
Phantasie anhängen, dass sich diese Zuwanderer irgendwann nahtlos in die
Gesellschaften ihrer Gastländer einfügen werden, war bislang genau das
Gegenteil der Fall. Diejenigen Europäer, die im Namen von Multikulturalismus
und Vielfalt eine ungebremste Massenmigration stark machen, lassen außer acht,
welche Zustände in den Ländern mit muslimischer Mehrheit herrschen, aus denen
die Einwanderer stammen. Es fehlen Menschenrechte und Redefreiheit, Frauen und
Schwule werden diskriminiert, es gibt Ehrenmorde, es herrscht Antisemitismus
und es wird Gewalt gegen nicht muslimische wie auch gegen muslimische ›Abtrünnige‹ verübt.
Anstatt die Fesseln dieser Länder abzustreifen, nehmen viele Einwanderer sie
schlichtweg mit nach Europa. Und anstatt zu fordern, dass sich Einwanderer an
die Sitten und Gebräuche Europas halten, kapituliert ein Großteil Europas vor
der neuen Realität.
So hieß es vor kurzem in einem Artikel des britischen ›Telegraph‹: »Erstmals
hat ein britisches Gericht in einem bahnbrechenden Scheidungsurteil das
islamische Recht der Scharia anerkannt. ..… Der Richter entschied, dass die in
einer Nikah genannten islamischen Zeremonie geschlossene Ehe des Paares
britischem Eherecht unterliege, obwohl diese Form der islamischen Zivilehe
nicht rechtlich anerkannt ist.«
2006 prognostizierte Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi, dass der
Islam Europa
erobern werde, ohne dass dabei ein einziger Schuß falle. Heute, gerade einmal zwölf Jahre später, scheint Erdogan nach demselben
Grundsatz zu agieren. Umso erschütternder ist es, dass die Vereinten Nationen
Erdogans Regierung die Befugnis übertragen haben, die Flüchtlinge nach eigenem
Gusto zu überprüfen. Europa muß wachsam sein
und Anführer wählen, denen bewußt ist, welche
Gefahren es mit sich bringt, sollte man den Kampf um Europas Herz, Seele und Demokratie
verlieren.
Quelle: https://kopp-report.de/die-gefaehrliche-neue-rolle-der-tuerkei-in-der-fluechtlingsfrage/ Dezember 2018 - Die gefährliche neue Rolle der Türkei in
der Flüchtlingsfrage – Von Tyler Durden Original auf Zerohedge
|