Bidens Stellvertreterkrieg gegen Russland 06.11.2022 21:03
Puppenspieler Biden, schreibt der US-Autor Walt Zlotow, zieht Marionette Zelenskyjs Verhandlungsfäden in der Ukraine.
Es ist tragischerweise das Hauptziel der USA, Russland zu schwächen, damit es niemals eine politische und wirtschaftliche Integration in Europa erreichen kann. Das ist die Grundlage des Stellvertreterkriegs der USA gegen Russland seit der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 und Bidens derzeitiger Stellvertreterkrieg gegen Russland, bei dem die USA ihre Feuerkraft einsetzen, um endlos Blut in der Ukraine zu vergiessen. Zehntausende von Ukrainern sind tot oder verwundet. Millionen sind in sicherere Gefilde geflohen. Die Ukraine hat aufgehört, als lebensfähiger Staat zu funktionieren und ist völlig abhängig von der Hilfe der USA und der NATO. Wir haben Dutzende von Milliarden an Waffen in die Ukraine gepumpt, um das Gemetzel ohne Aussicht auf einen militärischen Sieg der Ukraine in Gang zu halten. Mehr als ein Drittel dieser Waffen gelangt nie auf das Schlachtfeld gegen Russland. Aber es ist genug, um einen unvermeidlichen russischen Sieg zu verzögern und einen langen, blutigen Krieg zu gewährleisten.Als Hauptfinanzier des Krieges ist Biden der einzige Führer, der in der Lage
ist, einen Waffenstillstand und Frieden auszuhandeln. Leider hat er sich selbst
und die USA so sehr auf einen totalen Sieg über Russland eingeschworen, dass
der Krieg wahrscheinlich weitergehen wird, bis die Ukraine einfach
zusammenbricht, trotz Amerikas Blankoscheck für Waffen. In einer beispiellosen
Ausrede beharrt Biden darauf, dass nur der ukrainische Präsident Zelenskyj über
das Ende des Krieges verhandeln kann. Doch als dieser im März auf ein
mögliches, von der Türkei vermitteltes 15-Punkte-Abkommen einging, schickte
Biden hochrangige britische und US-amerikanische Politiker nach Kiew, um
Zelenskyj jede Einigung, die Russland in Amerikas selbstzerstörerischem
Stellvertreterkrieg nicht schwächen würde, auszureden. [1]
»Der
Krieg«, schreibt der Geograph und Geopolitiker Manlio Dinucci, »schreitet nach
dem Plan voran, der 2019 von der Rand Corporation im Auftrag des Pentagons
ausgearbeitet wurde. [2] Der Krieg überrascht nur die Unwissenden. Sein
Drehbuch wurde vor drei Jahren von der Rand Corporation geschrieben, um Russland
an seiner verwundbarsten Flanke anzugreifen, nämlich an seiner Wirtschaft, die
vom Export von Gas und Öl abhängig ist. Es gilt, so zu operieren, dass die
europäischen NATO-Länder ihre eigenen Streitkräfte in einer antirussischen
Funktion verstärken. Der Plan sieht ferner die Stationierung strategischer
Bomber und Atomraketen gegen Russland in Europa vor, sowie die Bereitstellung
tödlicher Hilfe für die Ukraine, indem Russlands grösster externer Schwachpunkt
ausgenutzt wird«. Die Vereinigten Staaten, die Europäische Union und andere
Länder haben der Ukraine Dinucci zufolge bisher etwa 100 Milliarden Euro an
militärischen Lieferungen ›gegeben‹. Es ist Geld, das direkt oder indirekt aus unseren Taschen kommt.
Diese Zahl steigt ständig. Die Europäische Union wird ferner 15 000 ukrainische
Soldaten in zwei Lagern in Polen und einem anderen Mitgliedstaat ausbilden.
Zwar ist das russische Unternehmen Gazprom, Miteigentümer von Nord Stream,
daran gehindert worden, an den Untersuchungen der Unterwasser-Explosionen
teilzunehmen, doch hat Moskau Beweise dafür, dass neben der Sabotage von Nord
Stream auch versucht wurde, die ›TurkStream‹ Pipeline zu
sprengen, die einzige intakte Gaspipeline für den Transport von russischem Gas
nach Europa. Trotz Stoltenbergs Versicherung, dass »die NATO keine
Konfliktpartei ist«, gibt es Beweise dafür, dass die mehr als 22 Tonnen
Sprengstoff, die bei der Sprengung der Krimbrücke verwendet wurden, aus der
Ukraine über das NATO-Land Bulgarien verschifft wurden.
Während
sich Russland zu Verhandlungen über eine politische Lösung bereit erklärt,
schliesst die G7 alle Verhandlungen ab, indem sie den ›vollständigen und
bedingungslosen Rückzug‹ Russlands aus der Ukraine zur Vorbedingung
macht. Gleichzeitig führte die NATO in Europa in der Woche vom 17. bis 23.
Oktober das Atomkriegsmanöver ›Steadfast Noon‹ am Rande des
russischen Territoriums durch. Auch Polen,
das US-Atomwaffen auf seinem eigenen Territorium haben will, beteiligt sich
daran. [3]
Einem
Bericht von Brad Wolf zufolge ist die 101. Luftlandedivision der US-Armee inmitten
der zunehmenden Spannungen zwischen Russland und dem amerikanisch geführten
NATO-Militärbündnis zum ersten Mal seit fast 80 Jahren nach Europa, nach
Rumänien, entsandt worden. Die leichte Infanterieeinheit mit dem Spitznamen ›Screaming
Eagles‹ ist darauf trainiert, innerhalb von Stunden auf jedem
Schlachtfeld der Welt kampfbereit zu sein. Die Kommandeure der ›Screaming
Eagles‹ haben laut Mitteilung der CBS News vom 21. Oktober 22 dem Nachrichtensender
wiederholt gesagt, dass sie immer ›bereit sind, heute Nacht zu kämpfen‹,
und dass sie zwar da sind, um NATO-Gebiet zu verteidigen, ›aber dass
sie, wenn die Kämpfe eskalieren oder es einen Angriff auf die NATO gibt, voll
und ganz dazu bereit sind, die Grenze zur Ukraine zu überschreiten‹.
Die amerikanischen ›Screaming Eagles‹, die 3 Meilen vor der
Ukraine stationiert wurden, sind somit bereit, die Russen zu bekämpfen. Der
Dritte Weltkrieg winkt. Gott steh uns bei. Und wir, das Volk, die Menschen, die
diesen Planeten umspannen, warten darauf, zu erfahren, ob wir in diesem Spiel
mit dem Feuer leben oder sterben werden.
[4]
Mathias
Bröckers, der gerade sein Buch ›Vom Ende der unipolaren Welt – Warum ich
gegen den Krieg, aber noch immer ein Putin-Versteher bin‹ veröffentlicht
hat, erklärte in dem mit Marcus Klöckner von den ›NachDenkSeiten‹
geführten Interview zum Ukrainekrieg: »Eine Kuba-Krise 2.0 ist im Gange«. Wie
bereits des öfteren hinlänglich beschrieben, begann dieser Krieg schon vor 8
Jahren, nach dem gewalttätigen, illegalen Regierungsumsturz in Kiew, den weite
Teile der Bevölkerung im Osten und auf der Krim nicht anerkennen wollten und
daher ihre Autonomie erklärten. Danach eskalierte der Konflikt zu einem
bewaffneten Bürgerkrieg, der trotz der Abkommen über einen Waffenstillstand und
eine friedliche Wiedervereinigung [Minsk
1 & 2] bis heute nicht beendet ist.
Weder
die USA, noch die sich im Schlepptau der USA befindliche EU hatten ein
Interesse an einer friedlichen Wiedervereinigung; die Minsk-Verhandlungen waren
kaum mehr als eine Show. Sie wurden, wie Ex-Präsident Poroschenko unlängst
sagte, bewusst verschleppt, »um die Armee aufzubauen«. Es heisst, so
Bröckers ferner, dass die ständigen Aussagen aus Washington und Brüssel, dass
man ›keinen Krieg
gegen Russland‹ führt, reine
Augenwischerei sind. Ohne die Milliarden an Geld und Waffen, ohne westliche
Berater und Ausbilder, ohne strategische Unterstützung durch NATO-Satelliten
usw. wäre der Krieg nach wenigen Wochen beendet gewesen. Schon Ende März, als
der ukrainischen Armee die gewohnten Waffen sowjetischer Bauart fast
ausgegangen waren und in Istanbul verhandelt wurde, stand man ja kurz vor einem
Friedenskompromiss – bis Boris Johnson nach Kiew reiste und seinen Freund
Zelenskyj wieder auf transatlantische Linie brachte: Bis zum letzten Ukrainer
kämpfen, um ›Russland zu
schwächen‹. Doch nicht
erst seitdem wissen die Russen, dass sie nicht gegen die Ukraine kämpfen, sondern
gegen NATOstan, den gesamten US-geführten kollektiven Westen, der einen nie
dagewesenen Wirtschaftskrieg entfesselt hat.
Die Amerikaner haben jedoch kein Interesse daran, dass der Krieg über
mehr als den letzten Ukrainer (oder notfalls Europäer) hinausgeht; ihr Ziel ist
es, den Russen in der Ukraine ›ihr
Afghanistan‹ zu bereiten,
einen zermürbenden teuren Guerillakrieg, der dann in Moskau zum Aufstand gegen
Putin führt. Einen grossen Krieg kann man wegen des nuklearen Arsenals
Russlands nicht riskieren, weshalb Zelenskyj, der letzte Woche ›Präventivschläge‹ gegen
Russland forderte, auch sofort zurückgepfiffen wurde. Anders als Politiker und
TV-›Experten‹ wissen die
Militärs im Pentagon, dass es gegen die hyperschnellen Raketen Russlands auf
absehbare Zeit keine Verteidigung gibt und dass nicht nur das Weisse Haus
jederzeit getroffen werden kann.
Ich
denke, so Bröckers des weiteren, dass Russlands Eingreifen in der Ukraine den
Beginn eines epochalen Wandels markiert. Das ›amerikanische Jahrhundert‹
geht zu Ende, die militärische Doktrin einer globalen ›Full Spectrum
Dominance‹ ist mit dem Erscheinen hypersonischer Waffen haltlos geworden
und damit auch das von Paul Wolfowitz et.al. betriebene ›Project For A New
American Century‹, dem zufolge jede aufstrebende Nation, die sich dem
Hegemon nicht freiwillig anschliesst, mit Gewalt unterworfen werden muss.
Dagegen ist jetzt Russland aufgestanden, mit China an seiner Seite, sowie
indirekt dem gesamten ›globalen Süden‹, der sich nicht an den
Sanktionen beteiligt.
Ich
hatte damit gerechnet, dass der Krieg wegen der Überlegenheit der russischen
Streitkräfte nur wenige Monate dauern würde, und war dabei davon ausgegangen,
dass mit einem ›Shock’n Awe‹-Raketenhagel im amerikanischen Stil
vorgegangen würde. Unter einer langsamen zurückhaltenden ›Special
Military Operation‹, wie sie Russland dann durchführte, konnte ich mir
nichts vorstellen, aber die Absicht, so wenig Zerstörung wie möglich anzurichten
und soviel Druck auf den Gegner wie nötig auszuüben, sowie die Tür für Verhandlungen
offenzuhalten, wurde dann klar. Wie auch die Tatsache, dass Verhandlungen nicht
von Zelenskyj selbst, sondern von seinen westlichen Geldgebern und Ausrüstern verhindert
wurden. Noch im April wäre es möglich gewesen, die Ukraine in ihren
seit 1991 existierenden Grenzen zu erhalten, abzüglich der Krim und inklusive
von vier Regionen mit einem Autonomiestatus à la ›Minsk 2‹. Weil
aber der Krimhafen Sebastopol und die Kontrolle über das Schwarze Meer in
Washington und London ganz oben auf der To-Do-Liste stehen, war solch ein
Friedensschluss unmöglich.
Und wird es bleiben, solange NATOstan diesen Plan nicht beerdigt. [5]
Die
Folgen des Konflikts für Europa und die Vereinigten Staaten, legt der ehemalige
Geheimdienstoffizier des US-Marine Corps, Scott Ritter, dar, hängen vom Ausgang
dieses Krieges ab. Lassen Sie mich kurz auf den Punkt kommen. Russland ist
dabei, zu gewinnen, und Russland wird den militärischen Konflikt gewinnen. Es
gibt nichts, was die NATO oder die Vereinigten Staaten tun können, um dieses
Ergebnis zu verhindern. Sie können den Prozess verlangsamen, sie können die
menschlichen Kosten für die Ukraine und Russland erhöhen, aber sie werden das
Ergebnis nicht ändern. Erst kürzlich hat der französische Botschafter bei der UNO
eingeräumt, dass es ein Hirngespinst ist, dass die Ukraine den Donbass und die
Krim befreien könnte. Lassen Sie mich zunächst sagen, dass ich nicht glaube,
dass die Vereinigten Staaten, die NATO oder die Ukraine geglaubt haben, dass
sich dieser Konflikt so entwickeln würde, wie er es getan hat. Ich glaube, dass
die NATO, Europa und die Ukraine sich seit 2015 auf einen entscheidenden
Konflikt im Donbass vorbereitet haben, bei dem das von der NATO aufgebaute,
ausgebildete und ausgerüstete ukrainische Militär in der Lage sein würde, einen
entscheidenden Angriff zu starten, der die Milizen von Donezk und Luhansk und
alle Kräfte, die Russland auf das Problem ansetzen könnte, überwinden würde.
Es
gab buchstäblich keine realistische Einschätzung der energiepolitischen Aspekte
der Sanktionen gegen Russland. Ich glaube, die Vereinigten Staaten und Europa
waren arrogant und meinten, sie könnten die Energiesicherheit und die
Energieversorgung der Welt kontrollieren und die russische Wirtschaft durch
Sanktionen gegen Russland lahmlegen. Das genaue Gegenteil ist eingetreten. Russland
hat gezeigt, dass es den globalen Energiemarkt viel besser kennt als die USA oder
Europa. Es ist die Arroganz der G7, die Arroganz der NATO, die Arroganz der
Europäischen Union, zu glauben, sie könnten Russland eine Lösung mit
wirtschaftlichen Mitteln diktieren, ohne zu erwarten, dass Russland in der Lage
sein würde, eine Gegenstrategie zu entwickeln, obwohl es eine solche mehr als
ein Jahr lang angekündigt hatte: Einen Plan, um die Sanktionen des Westens zu
absorbieren und sie gegen den Westen zu wenden. Und genau das hat Russland
getan, und der Westen hat gezeigt, dass er keinen Plan B hat.
In
der Folge ist die Idee der europäischen Einheit als Betrug entlarvt worden. Wir
hören die führenden Politiker der NATO und der EU darüber sprechen, wie Europa
sich zusammengeschlossen habe. Europa hat sich jedoch nicht
zusammengefunden. Es gibt tiefe Risse in Europa, und die Risse werden mit der
Zeit noch tiefer werden. Die Staaten, die wirtschaftlich von Europa abhängig
sind, werden, anstatt sich zu vereinen, auseinanderbrechen. Ungarn hat sich
bereits getrennt, indem es seinen eigenen Energievertrag mit Russland
geschlossen hat, um zu überleben, und wenn die Realität des kommenden Winters
eintritt, werden Sie sehen, dass immer mehr europäische Länder durch die Wut
ihrer Bevölkerungen gezwungen sein werden, sich von der von der Europäischen
Union und der NATO verkündeten Politik zu lösen und eine eigene Politik zu
verfolgen, die darauf abzielt, das Leben und die Infrastruktur ihrer eigenen
Länder zu schützen.
Der
Krieg in der Ukraine wird das Gesicht Europas in einer Weise verändern, wie es
Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu verhindern suchte. Ein entscheidender
russischer Sieg wird Europa letztlich dazu zwingen, seine selbstmörderische
Umarmung der NATO und seine ewige Rolle als verlängerter Arm der amerikanischen
nationalen Sicherheitspolitik aufzugeben und statt dessen eine
verantwortungsvolle realistische Verständigung mit Russland anzustreben, wie
Europa und Russland friedlich koexistieren können [6]
[1] http://antikrieg.com/aktuell/2022_11_03_puppenspieler.htm 3. 11. 22
Puppenspieler Biden zieht Marionette Zelenskyjs Verhandlungsfäden in der
Ukraine Von Walt Zlotow [2] „Die Rand Corp.: Wie man
Russland zerstört“ und „Ukraine: Alles stand im
Plan der Rand Corp. geschrieben“ Von Manlio Dinucci [3] https://www.voltairenet.org/article218356.html 1. 11. 22 Der
Krieg schreitet nach dem Plan der Rand Corporation voran - Von Manlio Dinucci
[4] http://antikrieg.com/aktuell/2022_11_02_grenzueberschreitung.htm 2. 11. 22
Grenzüberschreitung in die Ukraine
- Brad Wolf [5] https://www.nachdenkseiten.de/?p=89747 27. 10. 22 Bröckers:
›Die größte Stellvertreterarmee, die das US-Imperium je hatte‹ - Von Marcus Klöckner [6] https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2022/nr-23-1-november-2022/konsequenzen-des-ukraine-kriegs-fuer-europa-und-die-usa Nr.
23 vom 1. 11. 22
Konsequenzen des Ukraine-Kriegs für Europa und die USA - Von William Scott
Ritter
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