Merkel verrät, wie die USA und ihre NATO-Partner den Krieg in der Ukraine gegen Russland planten 11.12.2022 18:52
Wie Merkels Äußerungen zeigen, besteht die Kriegsmentalität des Westens
gegen
Russland schon seit über einem Jahrzehnt, wenn nicht länger. Es wird
unwiderlegbar klar, dass die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre
NATO-Partner den aktuellen Krieg in der Ukraine gegen Russland seit vielen
Jahren geplant haben. Diese Tatsache macht die Aussichten auf Frieden umso
schwieriger. Wie soll man mit einer Mentalität verhandeln, die so tief in die
Kriegsführung investiert und verwurzelt ist?
Westliche
Regierungen und Medien beschuldigen Russland der «unprovozierten Aggression»
gegen die Ukraine und fordern lautstark, dass Moskau eine horrende finanzielle
Entschädigung zahlt und sich der Verfolgung von Kriegsverbrechen stellt. Die
bittere Ironie ist, dass der Krieg in der Ukraine, der gefährlich eskaliert und
sich zu einer nuklearen Katastrophe ausweiten könnte, von den Vereinigten
Staaten und ihren Komplizen gesät wurde. Es ist der Westen, der die letzte
Verantwortung für diese abgrundtiefe Situation trägt, nicht Russland.
Die
ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (2005-2021) ist die jüngste
westliche Quelle, die reinen Tisch macht oder ihre Wachsamkeit fallen läßt. In
einem Interview mit dem Spiegel enthüllte sie kürzlich die wahren Wurzeln des
Krieges.
Merkels
verwerfliche Enthüllung ist ungewollt. Sie spricht davon, das ukrainische
Regime zu beschwichtigen, um schließlich dessen Kampfkraft gegen Russland zu
stärken. Mit dieser Argumentation begründet sie, warum sie gegen die frühere
Mitgliedschaft der Ukraine im NATO-Bündnis im Jahr 2008 war. Die Tatsache der
Mitgliedschaft war nicht falsch, es war nur eine Frage des falschen Zeitpunkts,
so Merkel. Wie der angesehene unabhängige Militäranalyst Scott Ritter betont,
wußte Merkel auch, dass das durch den von der CIA unterstützten Staatsstreich
im Jahr 2014 installierte Kiewer Regime nicht an einer friedlichen Beilegung
des Bürgerkriegs in diesem Land interessiert war.
Die
unausgesprochene Politik in Berlin bestand darin, Zeit für die zu erwartende Aggression
gegen Russland zu gewinnen. Und das, obwohl Deutschland zusammen mit Frankreich
ein Garant für die 2014 und 2015 ausgehandelten Minsker Friedensabkommen sein
sollte. Mit anderen Worten: Die Ukraine war seit 2014 für einen Krieg gegen
Russland gerüstet. Merkels Eingeständnis ist daher in Wirklichkeit ein
Eingeständnis der Doppelzüngigkeit des Westens gegenüber Russland, wie Ritter
scharfsinnig anmerkt.
Als
der russische Präsident Wladimir Putin am 24. Februar dieses Jahres die
militärische Intervention in der Ukraine anordnete, handelte es sich um einen
Befehl höherer Gewalt, weil die offensive Bedrohung durch das von der NATO
unterstützte Kiewer Regime die roten Linien Russlands überschritten hatte.
Diese roten Linien waren dem Westen von Moskau wiederholt vergeblich mitgeteilt
worden.
Daher
sind die Behauptungen der westlichen Medien über eine «russische Aggression»
ein Propagandanebel, der die wahren Ursachen und Verantwortlichkeiten für den
Krieg verschleiert. Auch NATO-Chef Jens Stoltenberg und andere
NATO-Befehlshaber haben mehrfach zugegeben, dass auf den Putsch in Kiew eine
massive Bewaffnung des Regimes durch die USA und andere westliche Mächte
folgte.
Washington
pumpte zwischen 2014 und 2022 Waffen im Wert von Milliarden von Dollar in die
paramilitärischen Neonazi-Kräfte. Militärausbilder aus den USA, Großbritannien,
Kanada und anderen NATO-Mitgliedern waren in der Ukraine vor Ort und bereiteten
ihre Schützlinge vor, während diese Kräfte die russische Bevölkerung im
Donbass beschossen und töteten. Dies war kein Zufall oder eine
unglückliche Verbindung. Es war eine kalkulierte Vorbereitung auf einen Krieg.
Diese
verhängnisvolle Sichtweise steht in völligem Einklang mit der Schadenfreude des
ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, der Anfang des Jahres
sagte, dass die Minsker Vereinbarungen nie umgesetzt werden sollten, sondern
zynisch als Zwischenstation genutzt wurden, um heimlich Offensivkräfte zu
konsolidieren, um schließlich den Kampf nach Russland zu tragen.
Moskau
kann in zweierlei Hinsicht kritisiert werden. Es hätte sich wohl schon früher
für die Sicherung der Donbass-Gebiete einsetzen müssen. Dass es 8 Jahre damit
gewartet hat, hat die Aufgabe nur noch schwieriger gemacht.
Zweitens ist es bedauerlich, dass sich Moskau
- wieder einmal - von westlichen Versprechungen täuschen lassen hat. Der gesamte
Minsker Friedensprozeß entpuppte sich als Scharade, die die Westmächte und ihre
Kiewer Spießgesellen trotz der Rhetorik nie einhielten. Wie sich herausstellte,
war Russland die einzige Partei, die die Minsker Vereinbarungen ernst genommen
hat. Und dafür hat es einen hohen Preis gezahlt.
Man
sollte meinen, dass Russland seine Lektion aus der Art und Weise gelernt haben
sollte, wie Versprechen über die Nichterweiterung der NATO schamlos verraten
wurden. Die gegenwärtige gefährliche Konfrontation in der Ukraine, die sich von
«keinen Zentimeter» nach Osten bis zu 1.000 Meilen an die Grenzen Russlands
erstreckt, ist Ausdruck des systematischen und unerbittlichen Verrats
Washingtons und seiner NATO-Lakaien. Die konzertierte, von den USA angeführte
Reaktion auf die russische Intervention in der Ukraine, der Reflex des totalen
Krieges, die Waffenlawine des Westens, die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines
und die Bereitschaft zur Eskalation der Gewalt - all das deutet darauf hin,
dass dieser Krieg bereits in vollem Gange war.
So
deuten auch die selbstherrliche Zurückweisung der strategischen
Sicherheitsbedenken Russlands und die Vermeidung jeglichen diplomatischen
Engagements darauf hin, dass die Westmächte von Anfang an wie eine
gespannte Feder auf Krieg eingestellt waren.
Es
ist nicht zu leugnen, dass die Provokationen schrittweise und bewußt zunehmen.
Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten liefern nun schwerere Waffen in
die Ukraine, die so in der Lage ist, tief in russisches Gebiet einzudringen. In
dieser Woche wurden Drohnenangriffe auf Luftwaffenstützpunkte durchgeführt, die
bis zu 600 km von der ukrainischen Grenze entfernt in Russland liegen. Eines
der Ziele in Rjasan ist nur 185 km von Moskau entfernt. Und dennoch behaupten
spitzzüngige Politiker aus Washington, sie würden das Kiewer Regime nicht zur
Eskalation ermutigen. Und das, nachdem sie ein aus den Fugen geratenes,
Russland hassendes Regime bis an die Zähne mit Waffen mit größerer Reichweite
bewaffnet haben.
Moskau
ist in einem Widerspruch gefangen. Es behauptet, die Westmächte würden sich
direkt an den Feindseligkeiten beteiligen. Wenn das der Fall ist, dann steht es
Russland frei, militärische Maßnahmen gegen westliche Einrichtungen zu
ergreifen. Wenn Moskau sich zurückhält, sieht es schwach aus.
Das
Verblüffende ist, dass der Kriegsplan gegen Russland offensichtlich ein
endemisches Konzept ist, das über die derzeitigen politischen Amtsträger des
Westens hinausgeht. Wie Merkels Äußerungen zeigen, besteht die Kriegsmentalität
im Westen gegen Russland seit über einem Jahrzehnt, wenn nicht länger. Wie wir
in unserem Leitartikel von letzter Woche beschrieben haben, lässt sich die
antirussische Agenda in den Vereinigten Staaten und ihrer
NATO-Kriegsmaschinerie bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zurückverfolgen.
Das
macht die Herausforderungen für Politik und Diplomatie noch gewaltiger. Denn
die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre Vasallen sind angeblich nicht
fähig und letztlich vielleicht auch nicht willens, zu verhandeln.
Sie
sind auf Krieg eingestellt.
http://antikrieg.com/aktuell/2022_12_10_merkelverraet.htm 10. 12. 22
Quelle: https://strategic-culture.org/
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