Zentralasien - das wichtigste Schlachtfeld im neuen Great Game - Von Pepe Escobar 27.08.2023 20:39
Solange Russland und China die dominierenden politischen und wirtschaftlichen Mächte der Region sind,
wird das zentralasiatische Kernland weiterhin ein Ziel
der USA und der EU für Drohungen, Bestechungsgelder und farbige Revolutionen
sein.
Samarkand, Usbekistan
- das historische Kernland oder
Zentraleurasien ist bereits jetzt und wird auch in Zukunft das Hauptschlachtfeld
im New Great Game sein, das zwischen den Vereinigten Staaten und der strategischen
Partnerschaft, zwischen China und Russland ausgetragen wird. Das ursprüngliche
Great Game, bei dem das britische und das russische Imperium Ende des 19.
Jahrhunderts gegeneinander antraten, hat sich nie aufgelöst, sondern lediglich
in die Entente USA-Großbritannien gegen die UdSSR und später in die Entente
USA-EU gegen Russland metastasiert. Nach dem von Mackinder entworfenen
geopolitischen Spiel, das das kaiserliche Großbritannien 1904 konzipierte, ist
das Kernland der sprichwörtliche »Dreh- und Angelpunkt der Geschichte«, und
seine wiederbelebte historische Rolle im 21. Jahrhundert ist so relevant wie in
den vergangenen Jahrhunderten: Eine wichtige Triebkraft der entstehenden
Multipolarität. Kein Wunder also, dass alle Großmächte im Kernland/Zentraleurasien
am Werk sind: China, Russland, die USA, die EU, Indien, der Iran, die Türkei
und in geringerem Maße auch Japan. Vier der 5 zentralasiatischen Länder sind
Vollmitglieder der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO):
Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan. Und einige, wie
Kasachstan, könnten bald Mitglieder der BRICS-Gruppe werden.
Kein Wunder also, dass alle Großmächte in Zentralasien
aktiv sind: China, Russland, die USA, die EU, Indien, der Iran, die Türkei und
in geringerem Maße auch Japan. Vier der fünf zentralasiatischen Staaten sind
Vollmitglieder der Shanghai Cooperation Organisation (SCO): Kasachstan,
Usbekistan, Kirgisien und Tadschikistan. Einige von ihnen, wie Kasachstan,
könnten bald Mitglieder der BRICS+ werden. Die wichtigste direkte geopolitische
Auseinandersetzung um Einfluß im Kernland findet zwischen den USA und Russland
sowie China an unzähligen politischen, wirtschaftlichen und finanziellen
Fronten statt.
Der imperiale Modus Operandi bevorzugt – was sonst – Drohungen und Ultimaten. Erst vor vier Monaten
reisten Abgesandte des US-Außenministeriums, des Finanzministeriums und des
Office of Foreign Affairs Control (OFAC) mit einem ganzen Paket von »Geschenken«,
d.h. unverhohlenen oder kaum verhüllten Drohungen, ins Heartland. Die
Kernbotschaft: Wer Russland in einer Weise »hilft« oder gar mit ihm Handel
treibt, wird mit Sekundärsanktionen belegt. Informelle Gespräche mit
Unternehmen in den usbekischen Städten Samarkand und Buchara sowie mit
Kontakten in Kasachstan lassen ein Muster erkennen: Allen scheint klar zu
sein, dass die Amerikaner alles machen werden, um das Kernland Zentralasien mit
Waffengewalt zu halten.
Könige der alten Seidenstraßen Es gibt kaum einen wichtigeren Ort im Kernland, um das
aktuelle Machtspiel zu beobachten, als Samarkand, das legendäre »Rom des Ostens«.
Wir befinden uns hier im Herzen der antiken
Sogdiana, der historischen Handelsdrehscheibe zwischen China, Indien, Parthien
und Persien, einem immens wichtigen Knotenpunkt für ost-westliche
Kulturströmungen, Zoroastrismus und vor- und nachislamische Vektoren.
Jahrhundertelang waren es die Sogdier, die den
Karawanenhandel zwischen Ost-, Zentral- und Westasien monopolisierten und
Seide, Baumwolle, Gold, Silber, Kupfer, Waffen, Gewürze, Pelze, Teppiche,
Kleidung, Keramik, Glas, Porzellan, Schmuck, Halbedelsteine und Spiegel
transportierten. Gerissene sogdische Kaufleute nutzten den Schutz vor
nomadischen Dynastien, um den Handel zwischen China und Byzanz zu festigen. Chinas
meritokratische Elite, die in sehr langen historischen Zyklen denkt, ist sich
all dessen bewußt: Es ist eine der Haupttriebfedern des Konzepts der Neuen
Seidenstraße, offiziell BRI, Belt and Road Initiative, genannt, das vor fast
zehn Jahren von Präsident Xi Jinping im kasachischen Astana verkündet wurde.
Peking plant, die Verbindung zu seinen westlichen Nachbarn wieder herzustellen,
um den Weg für mehr pan-asiatischen Handel und Konnektivität zu ebnen. Peking
und Moskau haben komplementäre Prioritäten, wenn es um die Beziehungen zum
Kernland geht, immer unter dem Prinzip der strategischen Zusammenarbeit. Beide
engagieren sich seit 1998 in der regionalen Sicherheits- und
Wirtschaftskooperation mit Zentralasien. Die 2001 gegründete SCO ist ein
konkretes Produkt der gemeinsamen russisch-chinesischen Strategie und eine
Plattform für den kontinuierlichen Dialog mit dem Kernland. Wie die einzelnen
zentralasiatischen »Staaten« darauf reagieren, ist eine Frage verschiedener
Ebenen. Tadschikistan beispielsweise, das wirtschaftlich schwach ist und stark
vom russischen Markt als Lieferant billiger Arbeitskräfte abhängig ist,
verfolgt offiziell eine Politik der »offenen Tür« für jede Form der
Zusammenarbeit, auch mit dem Westen.
Kasachstan und die USA haben einen »Strategischen
Partnerschaftsrat« eingerichtet (das letzte Treffen fand Ende 2022 statt),
während Usbekistan und die USA einen »Strategischen Partnerschaftsdialog«
eingerichtet haben. Die Präsenz amerikanischer Unternehmen ist in Taschkent
durch ein imposantes Handelszentrum deutlich sichtbar, ganz zu schweigen von
Cola und Pepsi in jedem usbekischen Dorfladen an der Ecke. Die EU versucht
mitzuhalten, vorwiegend in Kasachstan, wo über 30 % des Außenhandels (39
Milliarden Dollar) und der Investitionen
(12,5 Milliarden Dollar) aus Europa kommen. Der usbekische Präsident Shavkat
Mirziyoyev, der für die Öffnung seines Landes vor fünf Jahren sehr populär war,
konnte bei seinem Besuch in Deutschland vor drei Monaten Handelsabkommen im
Wert von 9 Milliarden Dollar abschließen. Zum Vergleich: Seit Beginn der
chinesischen BRI vor zehn Jahren hat die EU rund 120 Milliarden Dollar in das
Kernland investiert – nicht wenig (40 % der gesamten Auslandsinvestitionen),
aber immer noch weniger als die chinesischen Zusagen.
Was will die Türkei wirklich? Der imperiale Schwerpunkt im Heartland ist absehbar
Kasachstan, wegen seiner riesigen Öl- und Gasvorkommen. Der Handel zwischen den
USA und Kasachstan macht 86 % des gesamten US-Handels mit Zentralasien aus, der
sich im vergangenen Jahr auf bescheidene 3,8 Milliarden Dollar belief. Zum
Vergleich: Der Anteil des US-Handels mit Usbekistan beträgt nur 7 %. Man kann
mit Fug und Recht behaupten, dass die meisten dieser vier zentralasiatischen »Stans«
in der SOZ eine »vielschichtige Diplomatie« betreiben und versuchen, den Zorn
des Imperiums nicht auf sich zu ziehen. Kasachstan seinerseits setzt auf eine »ausgewogene
Diplomatie«, Teil seines außenpolitischen Konzepts seit 2014.
In gewisser Weise ist das neue Motto Astanas, der Hauptstadt
Kasachstans, Ausdruck einer gewissen Kontinuität zum vorherigen, der »Multivektor-Diplomatie«,
die während der fast drei Jahrzehnte währenden Amtszeit des früheren
Präsidenten Nursultan Nasarbajew eingeführt wurde. Kasachstan ist unter
Präsident Kassym-Jomart Tokajew Mitglied der SCO, der Eurasischen
Wirtschaftsunion (EAEU) und der BRI, muss aber gleichzeitig rund um die
Uhr auf der Hut vor imperialen Machenschaften sein. Schließlich war es
Moskau und dem schnellen Eingreifen der von Russland geführten Organisation des
Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) zu verdanken, dass Tokajew Anfang
2022 vor dem Versuch einer farbigen Revolution bewahrt wurde.
Die Chinesen ihrerseits setzen auf einen kollektiven
Ansatz, der sich beispielsweise in hochrangigen Treffen wie dem 5+1-Gipfel
zwischen China und Zentralasien, der erst vor drei Monaten stattfand,
manifestiert. Und dann ist da noch der äußerst merkwürdige Fall der
Organisation der Turkstaaten (OTS), vormals Turk-Rat, in der die Türkei,
Aserbaidschan und die drei zentralasiatischen »Stans« Kasachstan, Usbekistan
und Kirgisistan zusammengeschlossen sind. Übergeordnetes Ziel des OTS ist die »Förderung einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen
den turksprachigen Staaten«. In der Praxis ist davon im Kernland nicht viel zu
sehen, abgesehen von gelegentlichen Werbetafeln für türkische Produkte. Ein
Besuch des Sekretariats in Istanbul im Frühjahr 2022 brachte außer vagen
Hinweisen auf »Projekte in den Bereichen
Wirtschaft, Kultur, Bildung, Verkehr« und vor allem
Zoll wenig Konkretes. Im November letzten Jahres unterzeichnete das OTS in
Samarkand ein Abkommen »über die Einrichtung eines vereinfachten Zollkorridors«.
Es ist noch zu früh zu sagen, ob damit eine Art Mini-Seidenstraße der Türkei
durch das Kernland entstehen könnte.
Es ist jedoch aufschlußreich zu beobachten, was sie
sich als Nächstes einfallen lassen. In ihrer Charta werden die »Entwicklung gemeinsamer Positionen zu
außenpolitischen Fragen«, die »Koordinierung von Maßnahmen zur Bekämpfung von
internationalem Terrorismus, Separatismus, Extremismus und
grenzüberschreitender Kriminalität« und die Schaffung »günstiger Bedingungen
für Handel und Investitionen« bevorzugt. Turkmenistan, der eigenwillige
zentralasiatische »Stan«, der vehement auf seiner absoluten geopolitischen
Neutralität beharrt, ist zufällig Beobachterstaat des OTS. Ebenso auffällig ist
ein Zentrum für Nomadenkulturen in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek.
Die Lösung des Rätsels um das russische Kernland
Von den westlichen Sanktionen gegen Russland haben
einige Akteure im Kernland profitiert. Da die zentralasiatische Wirtschaft eng
mit Russland verflochten ist, sind die Exporte in die Höhe geschnellt –
übrigens ebenso stark wie die Importe aus Europa. Eine Reihe von EU-Unternehmen
siedelte sich im Kernland an, nachdem sie Russland verlassen hatten, mit dem
entsprechenden Prozeß des Aufkaufs russischer Vermögenswerte durch ausgewählte
zentralasiatische Unternehmer. Gleichzeitig zogen aufgrund der russischen
Truppenmobilisierung wahrscheinlich Zehntausende von relativ wohlhabenden
Russen in das Kernland, während zusätzlich viele zentralasiatische
Arbeitskräfte vorwiegend in Moskau und St. Petersburg neue Arbeitsplätze
fanden. So stiegen die Rücküberweisungen nach Usbekistan im vergangenen Jahr
auf stolze 16,9 Milliarden US-Dollar, von denen 85 % (rund 14,5 Milliarden) von
Arbeitern in Russland stammten. Nach Angaben der Europäischen Bank für
Wiederaufbau und Entwicklung wird die Wirtschaft im Herzland 2023 um 5,2 % und
2024 um 5,4 % wachsen.
Der wirtschaftliche Aufschwung ist in Samarkand
deutlich sichtbar: Die Stadt ist heute eine riesige Bau- und
Sanierungsbaustelle. Überall entstehen neue, blitzsaubere, breite Boulevards
mit üppigem Grün, Blumen, Springbrunnen und breiten Bürgersteigen. Keine
Penner, keine Obdachlosen, keine Cracksüchtigen. Besucher aus den
heruntergekommenen Metropolen des Westens sind fassungslos. In Taschkent baut
die usbekische Regierung ein riesiges atemberaubendes Zentrum der islamischen
Zivilisation, das stark auf paneurasische Geschäfte ausgerichtet ist. Der
wichtigste geopolitische Vektor im gesamten Kernland ist zweifellos die
Beziehung zu Russland. Russisch ist nach wie vor die Lingua franca in allen
Lebensbereichen.
Beginnen wir mit Kasachstan, das eine riesige, 7.500
km lange Grenze mit Russland teilt (und dennoch keine Grenzstreitigkeiten hat).
Zu Zeiten der UdSSR hießen die fünf zentralasiatischen »Stans« eigentlich »Zentralasien
und Kasachstan«, da ein großer Teil Kasachstans im Süden Westsibiriens und nahe
an Europa liegt. Kasachstan sieht sich als eurasisches Land par excellence: Kein
Wunder, dass Astana seit den Nasarbajew-Jahren die eurasische Integration
favorisiert. Auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg im vergangenen Jahr
erklärte Tokajew dem russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich, dass
Astana die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk nicht anerkennen
werde. Kasachische Diplomaten betonen immer wieder, dass man es sich nicht
leisten könne, das Land als Einfallstor für die Umgehung westlicher Sanktionen
zu mißbrauchen – obwohl genau das in vielen Fällen im Verborgenen geschieht.
Kirgisistan hat seinerseits die für Oktober letzten
Jahres geplanten gemeinsamen Militärübungen der OVKS »Starke Bruderschaft 2022«
abgesagt, wobei in diesem Fall nicht Russland das Problem war, sondern eine
Grenzfrage mit Tadschikistan.
Putin hat die Gründung einer Gasunion zwischen
Russland, Kasachstan und Usbekistan vorgeschlagen. Bisher ist nichts passiert
und es wird auch nichts passieren.
All das muss als kleiner
Rückschlag gewertet werden. Im vergangenen Jahr besuchte Putin erstmals seit langem
wieder alle fünf zentralasiatischen »Stans«. Nach dem Vorbild Chinas hielten
sie auch zum ersten Mal einen 5+1-Gipfel ab. Russische Diplomaten und
Geschäftsleute sind ständig auf den Straßen Zentralasiens unterwegs. Und
vergessen wir nicht, dass die Präsidenten aller fünf zentralasiatischen Staaten
selbst an der Parade auf dem Roten Platz in Moskau am Tag des Sieges im
vergangenen Mai teilgenommen haben. Die russische Diplomatie weiß alles, was es
über die große imperiale Besessenheit, die zentralasiatischen »Stans« dem
russischen Einfluß zu entziehen, zu wissen gibt. Das geht weit über die
offizielle US-Zentralasienstrategie 2019-2025 hinaus und hat nach der
Demütigung der USA in Afghanistan und der bevorstehenden Demütigung der NATO in
der Ukraine den Status einer Hysterie erreicht. An der entscheidenden
Energiefront erinnern sich heute nur noch wenige daran, dass die
Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Indien-Pipeline (TAPI), die später in TAP
umbenannt wurde (Indien zog sich zurück), eine Priorität der amerikanischen Neuen
Seidenstraße war, die im Außenministerium ausgeheckt und 2011 von der damaligen
Außenministerin Hillary Clinton verkauft wurde. Aus dieser Luftnummer ist
nichts Praktisches geworden. Was die Amerikaner in jüngster Vergangenheit geschafft
haben, ist die Entwicklung eines Konkurrenten, der Iran-Pakistan-Pipeline (IP),
zu vereiteln, indem sie Islamabad zwangen, das Projekt zu stoppen, und zwar im
Zuge des ganzen Justizskandals, mit dem der ehemalige Premierminister Imran
Khan aus dem politischen Leben Pakistans entfernt werden sollte. Doch die
Geschichte der TAPI-IP-Pipeline ist noch lange nicht zu Ende. Nach der
Befreiung Afghanistans von der US-Besatzung sind sowohl die russische Gazprom
als auch chinesische Unternehmen sehr daran interessiert, sich am Bau der TAPI
zu beteiligen: Die Pipeline wäre ein strategischer BRI-Knotenpunkt mit
Anbindung an den chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridor (CPEC) an der
Schnittstelle zwischen Zentral- und Südasien.
Der »fremde« kollektive
Westen So sehr Russland in der gesamten Region eine bekannte
Währung ist und bleiben wird, so sehr ist das chinesische Modell als Beispiel
für nachhaltige Entwicklung, das eine Reihe einheimischer zentralasiatischer
Lösungen inspirieren könnte, unübertroffen. Was hat das Reich der Mitte
demgegenüber zu bieten? Kurz gesagt: Teile und herrsche über seine
lokalisierten Terroristen wie ISIS-Khorasan, die zur politischen
Destabilisierung der schwächsten Knotenpunkte Zentralasiens instrumentalisiert
werden, z.B. vom Ferghanatal bis zur afghanisch-tadschikischen Grenze. Die
vielfältigen Herausforderungen, mit denen das Kernland konfrontiert ist, wurden
auf Konferenzen wie der Valdai-Konferenz für Zentralasien eingehend diskutiert.
Der Valdai-Experte Rustam Khaydarov formulierte vielleicht die prägnanteste
Einschätzung der Beziehungen zwischen dem Westen und dem Kernland: Der
kollektive Westen ist uns sowohl kulturell als auch weltanschaulich fremd. Es
gibt kein einziges Phänomen, Ereignis oder Element der modernen Kultur, das als
Grundlage für eine Beziehung und Annäherung zwischen den USA und der
Europäischen Union einerseits und Zentralasien andererseits dienen könnte.
Amerikaner und Europäer wissen nichts von der Kultur, der Mentalität oder den
Traditionen der Völker Zentralasiens und waren und sind daher nicht in der
Lage, mit uns zu interagieren. Zentralasien sieht wirtschaftlichen Wohlstand
nicht in Verbindung mit der liberalen Demokratie des Westens, die für die
Länder der Region im Grunde ein fremdes Konzept ist.Angesichts dieses Szenarios und im Kontext eines New
Great Game, das von Tag zu Tag heißer wird, ist es nicht verwunderlich, dass
einige diplomatische Kreise im Heartland sehr daran interessiert sind,
Zentralasien enger in die BRICS-Gruppe zu integrieren. Die strategische Formel
lautet: Russland + Zentralasien + Südasien + Afrika + Lateinamerika: Ein
weiterer Fall von »Global Globe«-Integration (um Lukaschenko zu zitieren). Das
Ganze könnte damit beginnen, dass Kasachstan als erstes Kernland Mitglied von
BRICS wird.
Danach wird die ganze Welt zum Schauplatz für das
Wiedererstarken des Kernlandes in den Bereichen Transport, Logistik, Energie,
Handel, Produktion, Investitionen, Informationstechnologie, Kultur und – nicht zuletzt
– im Sinne der alten und neuen Seidenstraßen für den »Austausch von Mensch zu
Mensch«.
https://new.thecradle.co/articles/central-asia-is-the-prime-battlefield-in-the-new-great-game Pepe Escobar AUG 18,
2023
Central Asia is the prime battlefield
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