Zum Karikaturenstreit 05.03.2006 19:56
Wie sich inzwischen herausstellte, ist der für die Mohammed-Karikaturen verantwortliche Feuilleton-Chef des jütländischen Jyllands-Posten, Flemming Rose, offenbar ein alter Bekannter von Harvard-Professor Samuel Huntington. 1 Dieser sprach bereits 1996 von der zwischen dem Islam und dem Christentum, chinesisch- und und anderssprachigen Völkern heraufziehenden Feindschaft und dem Krieg zwischen Islam und Christentum,
was in seinem bekannten Buch ?Clash of Civilizations? dargelegt ist. Immanuel Steinberg bezeichnet dies als eine ?Prophezeiung mit Selbsterfüllungspotential - und Nachhilfebedarf?.
Es ist erschreckend, mit welcher Unverfrorenheit Voraussagungen dieser Art jeweils als unausweichlich bezeichnet werden. Steinberg verdanken wir auch die folgende wertvolle Information: <1997 gab Huntington der Berlingske Tidende ein Interview zu seinen Thesen. Da war Flemming Rose gerade vom Moskauer Büro der Kopenhagener Tageszeitung in die Leitung des Washingtoner Büros gewechselt. In der Scandinavian Review, der Zeitschrift der ‚American Scandinavian Foundation’, beschrieb Rose den Kampf des kleinen dänischen „Wikingers“ (an der Seite der USA) gegen den riesigen chinesischen ‚Drachen’ sowie gegen Russland bei der Loslösung der baltischen Staaten. Huntingtons frisch erörterte Thesen über den Zusammenprall der Zivilisationen dienten Rose dabei als roter Faden. Es ist daher möglich, dass der Karikaturen-Zwischenfall gar nicht vom Himmel fiel, sondern im Rahmen einer ‚Psychological Operation’ (psy-op) als „sanftes“ Kampfmittel dient, das auf den kommenden Clash einstimmen soll.> Bettet man also das Ganze in den vor sich gehenden Kampf um die in Ländern islamischen Glaubens liegenden Erdöl- und Erdgasvorkommen ein, so kommt man nicht umhin, hier an von langer Hand geplante Strategien zu denken. Ein grosser Teil der Proteste wurde bekanntlich nicht etwa durch die von Rose publizierten Karikaturen hervorgerufen, sondern beruht auf den von Islamisten selbst verbreiteten Fälschungen. Zwei Drittel der Dänen sehen die Hauptschuld an der Krise demnach nicht bei Jyllands-Posten, auch nicht bei Premier Anders Fogh Rasmussen oder den geistlichen und politischen Machthabern der arabischen Welt, sondern bei der Gruppe dänischer Imame 2, die im Dezember nach Kairo und Beirut reisten, um dort um Schützenhilfe für ihren Kampf gegen die “Verhöhnung des Propheten” zu bitten. Mit falschen Bildern und Fehlinformationen hätten sie dort das Feuer geschürt, das sich in der Folge explosionsartig ausbreitete. Wie berichtet wird, erschienen die eigentlichen Mohammed-Karikaturen in Dänemark volle fünf Monate vor Auslösung der ersten Manifestationen. Der englische Journalist Robert Fisk schreibt am 4. 2. 06 im Independent, man solle sich nicht täuschen lassen, das Ganze sei mitnichten ein Fall von Islam gegen Säkularismus, nicht der Koran verbiete Bilder des Propheten, sondern die Muslime. Auch Flemming Rose, so legt Fisk dar, kündigt an, dass wir Zeugen eines ‚Zivilisationszusammenstosses’ zwischen den weltlichen westlichen Demokratien und den islamischen Bevölkerungen seien. Man müsste also herausfinden können, ob die betreffenden Imame einen Auftrag ausführten, d.h., ob sie, wie man sagt, ‚gekauft’ waren. Man könnte der ganzen Angelegenheit somit unterstellen, das bewusste Provozieren von Auseinandersetzungen zum Ziel zu haben, was hier durch eine Stellungnahme von German Foreign Policy ergänzt sei 4: <Zwar eignet sich der anti-islamische Kulturkampf für Eskalations-Strategien, um in Teheran und Damaskus Regimewechsel vorzubereiten. Einer Konsolidierung in Kabul und Bagdad sind die Ereignisse jedoch nicht förderlich und gelten bei den dortigen Besatzungstruppen als kontraproduktiv. Diese widersprüchliche Interessenlage erklärt das anhaltende Zögern der europäischen Regierungen, die die anti-islamische Propagandawelle einerseits mässigen, ohne sie andererseits unterbinden zu wollen.> Bushs Kommentare sind wie immer ‚einmalig’: So meinte er, dass im Karikaturenstreit „Gewalt kein akzeptables Mittel” sei. Erstaunlich. Er geht doch nur mit Gewalt vor. Man kommt fast zu dem Schluss, dass ihm von himmlischer Warte eine Sonderausrüstung zuteil wurde, die es ihm erlaubt, die Augen vor dem eigentlichen Inhalt seiner Worte zu verschliessen. Es wird noch vieler Ausführungen bedürfen, um begreiflich zu machen, dass auf der politischen Bühne eintretende Situationen vielfach lange im voraus vorbereitet werden. Zu den Planern zähle ich das Council on Foreign Relations (CFR), die Trilaterale Kommission, das Chatham House London und die zahlreichen steuerbefreiten Stiftungen dieser Welt, die mit den ihnen unbegrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln vieles in Bewegung setzen können, was gegen die Demokratie und das Wohl der Völker gerichtet ist. Mitglieder dieser Institutionen, die keinerlei demokratischer Kontrolle unterliegen, findet man gerade auch beim WEF in Davos sowie bei den jährlichen Bilderberger-Treffen, wobei wenigstens bei letzteren insofern ein Fortschritt zu verzeichnen ist, als die Geheimhaltung nicht mehr gänzlich gelingt. Nicht umsonst ist Donald Rumsfeld trotz allem, was er und Washington auf dem Gewissen haben, soeben bei einer Zusammenkunft des CFR „warm begrüsst“ worden. Sollte also jemand noch Zweifel daran hegen, dass wir in keiner Weise zählen, dann wären solche hiermit hoffentlich ausgeräumt. Das CFR, so Mike Whitney, ist die handverlesene Versammlung westlicher Eliten der Sektoren Energie, Pressemonopol, Hochfinanz und Waffenindustrie. Es sind dies die etwa 4000 Mitglieder der regierenden amerikanischen Klasse, die die politische Richtung bestimmen und gewährleisten, dass das Management des globalen Wirtschaftssystems in den Händen der US-Blaublütler bleibt 5. Selbstverständlich haben das CFR und die Trilaterale Kommission das, was man als Unterorganisation bezeichnet, auch in Europa 6. Nicht nur haben Robert Shea und A. Wilson die jetzige Phase des Terrors schon 1975 offen vorausgesagt und uns erklärt, dass wir dadurch in Angst versetzt werden sollen, es existiert darüber hinaus auch ein am 15. 8. 1871 von Albert Pike, dem Begründer des Klu-Klux-Klans, an Giuseppe Mazzini gerichteter Brief, der den Umriss eines Plans für die Eroberung der Welt in drei Weltkriegen aufzeigt: den Weg für die Errichtung der »Neuen Weltordnung«. Von dieser ist zwar immer wieder die Rede, es ist jedoch selten jemand gewillt, sie ernst zu nehmen. Der Dritte Weltkrieg, so Pike, soll sich aus Meinungsverschiedenheiten mit den Arabern entwickeln. Damit gelänge man wieder zu Huntington und seinen Prognosen. Die Weltregierung als solche ist seit langem ein Fakt, denn die uns von der UNO oktroyierten Gesetze, zu denen auch die Agenda 21 7 gehört, deren Auflagen bereits alles infiltriert haben, sind keineswegs auf einer demokratischen Ebene ausgearbeitet. Kürzlich ist Ständerat Dick Marty aus Protest gegen einen Entscheid von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey aus der Kommission für die Rekrutierung von Diplomaten ausgetreten. Calmy-Rey hatte sechs ausgewählte Männer aus Quotengründen nicht berücksichtigt. Die Kommission selber hatte nach dem regulären Auswahlverfahren 14 Personen, darunter vier Frauen, als für die diplomatische Laufbahn geeignet erachtet. Um die Parität von Männern und Frauen zu gewährleisten, habe Calmy-Rey danach entschieden, nur je vier Kandidaten zu berücksichtigen, bestätigte Marty eine Meldung in der NZZ am Sonntag. In diesem Fall habe Calmy-Rey den Entscheid gefällt, «um den Frauenanteil im diplomatischen Corps zu erhöhen», sagte EDA-Sprecher Lars Knuchel, was Marty als eine krasse Ungerechtigkeit betrachtet. Ich hingegen sehe dies als die pflichtgemässe Umsetzung einer der Forderungen der Agenda 21, denn diese verlangt, dass auf allen Gebieten 50% Frauen und 50% Männer zum Zug kommen. Natürlich kommt die NZZ hierauf nicht zu sprechen, obwohl man annehmen dürfte, dass sie dieser Tatsache sehr wohl gewahr ist. Von Qualifikation im eigentlichen ist nicht mehr die Rede, was zählt, ist die Einhaltung der Quote. Eine der Hauptaufgaben der UNO, und hier kann man sie nur als Weltregierung betrachten, ist die von uns beständig geforderte Bereitstellung unserer Steuergelder, die wir als Internationale Gemeinchaft erbringen müssen, wodurch wir die nachfolgende Generation in nicht zu verantwortender Weise verschulden. Solange jedoch unsere Volksvertreter vor dieser Situation die Augen verschliessen, besteht nicht allzuviel Hoffnung auf Änderung. 1 http://www.steinbergrecherche.com/islamophobie.htm 2 Badische Zeitung vom 7. Februar 2006 3 http://news.independent.co.uk/world/fisk/article343111.ece 28.2.06 4 http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/56238 9. 2. 06 5 http://informationclearinghouse.info/article12060.htm Mike Whitney, Rumsfeld Zeros in on the Internet, 24. 2. 06 http://informationclearinghouse.info/article12060.htm 6 Siehe Concrad C. Stein, DieGeheime Weltmacht, Hohenrain-Verlag Tübingen, ISBN-Nr. 3-89180-063-0 7 www.diethelm-raff.ch Das UNO-Papier "Agenda 21" als Transmissionsriemen für die Abschaffung der Selbst-bestimmung der Bürger in einem demokratischen Rechtsstaat Ein lesenswerter Bericht findet sich darüber hinaus auf http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/ausland/175524 Hetze mit gefälschten Karikaturen von André Anwar. Rheinische Post vom 08.02.06 Was die politische Lage in der BRD betrifft, so sei hier eine Mitteilung von Radio Vatikan vom 27.02.06 angefügt: Der Zentralrat der Juden hat die Politik der neuen Bundesregierung gelobt. Im Kabinett habe der Zentralrat verlässliche Freunde und Partner, erklärte dessen Präsident Paul Spiegel in Berlin. Die Regierung habe in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit ihren Willen zur Sicherung des wieder erstarkenden deutschen Judentums gezeigt. Vizepräsident Salomon Korn würdigte vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel und Aussenminister Frank-Walter Steinmeier. Sie hätten demonstriert, dass Deutschland an der Seite Israels stehe und antisemitische Hetzreden auf das schärfste verurteile. (kna)
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